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Raceblog

Bericht im Dorfheftli

26. Januar 2017

Gokart: Loris Bruno hat seine erste Saison hinter sich

Text: Thomas Moor, Bild: ZVG

Wehe, wenn sie losgelassen, die junge Wilden! Jene Jugendlichen, die sich im Kartsport ihre Sporen abverdienen, um vielleicht einmal an der Tür zur Formel 1 anzuklopfen. Vorher gilt es aber, sich in unteren Ligen zu empfehlen. Zum Beispiel im Kartsport, wo der Menziker Schüler Loris Bruno 2016 in seine erste Saison startete.

2016 12 loris bruno big
Gab in der ersten Saison in der «Rotax Max Challenge» Gas: der Menziker Loris Bruno (Mitte)


Dass noch kein Meister vom Himmel gefallen ist, war auch dem Menziker Schüler vor dem Saisonstart im französischen Mirecourt klar. Geschenke gibts keine. Und schon gar nicht in der hart umkämpften Meisterschaft der Rotax Max Challenge, die weltweit in über 50 Ländern ausgetragen wird. Loris Bruno startete in der Kategorie Junior, in welcher 13- bis 16-jährige auf Punktejagd gehen.

Kalt geduscht wurde Loris bei seinem ersten Renneinsatz nur von Petrus, der am Renntag die Schleusen öffnete. Mit der Konkurrenz konnte er nämlich ganz gut mithalten. Dies obschon die Rennstrecke für ihn neu war und er seinen Kart noch nie in einem Regenrennen bewegt hatte. Bravourös deshalb, weil er sein Renngerät (im Gegensatz zu einiger seiner Konkurrenten) immer auf der Strecke halten konnte und als siebter von zwölf Teilnehmern die Zielflagge sah. Mit seinem Auftakt war der Menziker zufrieden, was ihn auch für das zweite Rennen am Pfingstmontag in Wohlen zuversichtlich stimmte. Gegen die starke Konkurrenz musste er sich den 6. Rang aber auch hier hart erkämpfen. Ein Rang, auf den er auch beim dritten Rennen (7 Laghi Pavia) abonniert war. «Es geht je länger desto besser», wie er sagte.

Dass Loris schliesslich nur drei der insgesamt sechs Meisterschaftsläufe bestreiten konnte, lag daran, dass zwei Rennen mit familiären Terminen kollidierten. Bei einem Rennen musste er passen, weil sein Vater einen Arbeitsunfall hatte. Und ohne ihn ging so gut wie gar nichts, da er Chauffeur, Betreuer und Mechaniker, in einer Person war und mit seinem Engagement zum gelungenen sportlichen Debut seines Sohnes beitrug. Genauso wie die Sponsoren, die ihm den Einstieg in diese Kartmeisterschaft überhaupt erst ermöglichten. «Rund 20 000 Franken sind für eine Kartsaison fällig», wie Gianluca Bruno sagt. Zu Loris’ Sponsoren zählte die Wyna-Garage, Menziken; HUWA, Gontenschwil; Emil Frey, Safenwil; Rentalux, Menziken; PfanniTech GmbH, Burg; Mediarts, Oberkulm. «Dafür bin ich sehr dankbar», wie er sagt und bereits Pläne für die nächste Saison schmiedet. Dann nämlich möchte er noch einmal in derselben Meisterschaft und Kategorie an den Start gehen. Immer natürlich vorausgesetzt, das er das nötige Kleingeld zusammenbringt. «Deshalb wäre es schön, wenn ich noch weitere Sponsoren ins Boot holen könnte.»